Brockenaufstieg 2010
Hier ein Erfahrungsbericht von Oliver Günther der Wanderung Brockenaufstieg 2010 hier gibts Fotos
Mit Frank Nolte und Oliver Günther nahmen zwei Wanderer aus Ballenhausen die Strapazen der 87km auf sich.
Alles stimmte am 12. u. 13. Juni, das Wetter war optimal, die Organisation vom Brockenteam gewohnt tadellos und die Vorbereitung seitens der Teilnehmer aus Ballenhausen war ausreichend.
1. Tag
Um 5.00 Uhr am Samstag kam, wie bestellt unser Taxi das uns zum Göttinger Kehr, dem Start der Wanderung brachte. Pünktlich um 6.00 Uhr startete Nicolai Fleischer mit dem Startschuß die Volkswanderung. Mit knapp 500 Gleichgesinnten nahmen wir die Strapaze auf uns. Die erste Etappe nach (11.5km) Landolfshausen viel uns noch sehr leicht. Dicht gedrängt versuchten wir uns im Mittelfeld zu etablieren. Den zweiten Stempel in unsere Wanderkarte erhielten wir nach 11,3km in Obernfeld. Hier konnten wir dann auch unsere Gutscheine für Brötchen und Co einlösen. Nachdem der Hunger gestillt- und die Taschen mit Flüssigem gefüllt waren, machten wir uns auf die dritte Etappe nach Hilkerode (7,5km). Das Eichsfeld querten wir auf den nicht endenden Feldwegen zwischen immer den gleichen Feldern. Von Hilkerode aus machten wir uns im vorderen Drittel der Wanderschaft auf den Weg zur nächsten Station (7,2km) dem Harzblick. Hier spendierte uns die Fa. Barteröder Feinkost eine heiße Wandersuppe zum Mittagessen. Nach dieser Stärkung und 9,5 Kilometern ging es zur Dreymannsmühle dem letzten Zwischenstopp des ersten Tages. Die letzte Etappe d. T. (2km) führte uns zur Königshütte nach Bad Lauterberg. Sichtlich glücklich und erleichtert bekamen wir unseren letzten Tagestempel, ein warmes Uslarer Bergbräu und einen Schierker Feuerstein.
Das Gefühl nach einem solchen Tag kann "Mann" kaum beschreiben, eine innere Ruhe kehrt ein, die Grundstimmung ist durchweg positiv und man könnte meinen Berge zu versetzen. Die Vorfreude auf den zweiten Tag begleitete uns bis in die Nacht hinein. Nach einer Massage in dem ***** Hotel "revita", einer kalten Dusche und dem hervorragendem Abendessen kehrte an der Absackertheke des Hotels dann endlich Müdigkeit ein und der Tag endete im Tiefschlaf.
2. Tag
Ausgeschlafen und mit einem sehr reichhaltigem Frühstück im Bauch ging es um 6.00Uhr am Sonntag auf die 7. Etappe (5,5km) zum Oberstausee dem ersten Stopp des Tages. Leider konnten wir unsere Position im vorderen Feld der Wanderer und das damit verbundene Tempo nicht halten. Von vier Knien bereitete uns eines Schwierigkeiten. Die Schmerzen wurden immer heftiger, ein bereits vorab eingeleitetes Tuning im Form von "Ibuprofen" brachte nicht den gewünschten Erfolg und Frank musste aussteigen - schade. Mir ging es diesbezüglich besser, mit dem Ziel im Auge nahm ich mein Tempo wieder auf und machte mich auf Etappe Nr. 8 zum Rinderstall. 12 Kilometer hoch und runter mitten im Harz mit den Gedanken bereits im Goethesaal des Brockenwirtes. Zuviel Gedanken wie ich feststellen musste, mit Wanderern aus Rosdorf war uns aufgefallen, das wir seit geraumer Zeit die mit Späne gestreuten Wegpfeile vermissten. Wir hatten uns verlaufen! Kein Navi, keine Ahnung wie es weiter geht mitten im Harzwald. In unsere kleinen Gruppe gab es glücklicherweise ein Konditionswunder der kurzerhand sein Rucksack abschnallte und im Sprit vorlief um die Lage zu sondieren. Die Zwangspause überbrückten wir mit dem zuführen von Bananen, Äpfeln, Brötchen und Isogertänken. 10 Minuten später kam unser Sprinter mit Entwarnung zurück und wir konnten mit Bestimmtheit weiter. Große daumendicke Blasen quälten einen meiner Rosdorfer Wanderkammeraden, sodass auch dieser auf der Strecke bleiben musste. Die 9. Etappe (8km) zum Königskrug verging wie im Flug. Die Natur belohnte mich mit den schönsten Bildern die der Harz zu bieten hat. Moosbedeckte Flussläufe und Wanderwege die mich laufen ließen wie auf Watte. Vom Königskrug waren es noch 12.5 Km (Etappe 10) bis zum Brockengipfel, die letzte Herausforderung des Tages. Das Ziel vor Augen und die Geräusche der Schmalspurbahn im Ohr versetzten mich in ein Art Trauma und der Weg verging im nuh. Das Ziel ist erreicht. Erleichterung machte sich breit, der letzte Stempel wurde gedrückt und der goldene Schuh wurde überreicht. Im Goethesaal des Brockwirtes nahm ich voller Glück platz und servierte mir ein Weizenbier. Dieses schmeckte so gut, wie noch nie und das Gefühl auch in diesem Jahr den Brocken bezwungen zu haben war großartig.
Im nächsten Jahr bin ich zur Jubiläumswanderung (20) hoffentlich dabei! Du auch? Vorbereitende Wanderungen werden hier bekannt gegeben.
Oliver Günther
Taverne am See
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Öffnung aktuell