Kunstflieger auf Falterjagd
Kunstflieger auf Falterjagd
Fledermaus-Exkursion am Wendebachstausee zur Bat-Night
Von Michael Brakemeier | 31.08.2014 18:32 Uhr
Sie kommen erst, aus ihren Verstecken, wenn die letzten Sonnenstrahlen verschwunden sind. Dann jagen sie lautlos nach Nachtfaltern, Käfern und Mücken. Zu sehen sind Fledermäuse im Dunklen der Nacht für den Menschen dabei kaum.
© dpa
Jagt auch am Wendebachstausee: Ein Großes Mausohr fliegt knapp über der Wasseroberfläche in der Hoffnung auf fette Beute.
Niedernjesa. Die Ultraschalltöne, die die Tiere von sich geben, nimmt das menschliche Ohr nicht mehr wahr. Und dennoch oder gerade deshalb faszinieren die bedrohten Kunstflieger.
Rund 25 Interessierte sind am Sonnabend zur Fledermaus-Exkursion am Wendebachstaussee gekommen, die das Waldpädagogikzentrum Göttingen am Sonnabend zur internationalen Fledermausnacht veranstaltet hat. Waldpädagogin Catherina Rust hatte viel Wissenswertes über die Tiere vorbereitet. So konnten die zahlreichen Kinder etwa spielerisch lernen, wie Fledermäuse ihre Beute mittels Ultraschall orten oder ihre Beute mit Hilfe der Flügel greifen.
Mit speziellen Ultraschall-Detektoren, die die Laute der Feldermäuse hörbar machen können, ging es dann auf die Pirsch am Seeufer – wie etwa Andreas Koop, der sich so ausgestattet mit Lilly und Anna auf die Suche machte. Anhand des gewählten Frequenzbereiches, so Rust, ließen sich die verschiedenen Feldermausarten gut unterscheiden. So sende etwa der Abendsegler bei 20 Kilohertz, die Zwergfledermaus hingegen bei 45.
Doch die bis zu 50 Stundenkilometer schnellen Tiere mit dem Strahl der rot abgedunkelten Taschenlampe über der Wasseroberfläche zu verfolgen, braucht einiges an Übung.