Musikfestival am Wendebachstausee
29.06.2009 von ots/tol/epw Göttingen Musikfestival am Wendebachstausee
Das Reggae-Musikfestival am Wendebachstausee am vergangenen Wochenende, 26. und 27. Juni, ist mit rund 3000 Besuchern sehr erfolgreich verlaufen. Die Polizei war trotzdem aktiv: Sie führte während der gesamten Veranstaltungsdauer Verkehrskontrollen rund um das Festivalgelände durch.
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3000 Besucher am Wendebachstausee: Gegen 34 von ihnen ermittelt die Polizei wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Die Polizisten überprüften über 100 Fahrzeuge und 130 Personen. Nach Polizeiangaben wurden 34 Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittel eingeleitetet und zehn erkennungsdienstliche Behandlungen sowie fünfzehn Blutproben angeordnet. Auf fünfzehn Fahrzeugführer kommt eine Anzeige wegen Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel zu.
Schirmherr der Veranstaltung war der Bundestagsabgeordneten Jürgen Trittin. Als Glanzlicht konnten die Organisatoren mit Martin Jondo einen der bekanntesten Reggae-Künstler Deutschlands am Stausee präsentieren. Nicht nur er, sondern auch alle anderen Künstler verzichteten zugunsten von „Ärzte ohne Grenzen“ auf ihre Gagen.
29.06.2009 Von Christian Brahmann Gänsehaut unterm Nachthimmel
Gutes Wetter, in der Nähe ein See: Das sind wohl die Grundvoraussetzungen für ein Reggae-Festival. Wenn dann noch die Bands überzeugen und die Stimmung immer besser wird, kann das nur als Erfolg gewertet werden. So geschehen am Wochenende beim „Reggae around da clock“ Open Air am Wendebachstausee. Gut 3000 Besucher zog es an beiden Tagen auf das Gelände bei Reinhausen.
Reggae aus der Region: Frontman Pepper von „Hippocritz“.
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Dafür, dass das Festival ein Erfolg werden würde, bewegten die Organisatoren vom Göttinger Verein Reggae bereits im Vorfeld einiges. Als Schirmherr der Veranstaltung gewannen sie den Bundestagsabgeordneten Jürgen Trittin. Mit ihm produzierte der Verein ein dreieinhalbminütiges Werbevideo für die Internetplattform Youtube, dass bis kurz vor Beginn des Festivals über 2000 Mal angeklickt wurde.
Am Freitagnachmittag, kurz nach dem Beginn der Konzerte, musste Pressesprecher Max Gebauer schon einen völlig überfüllten Zeltplatz vermelden und nach Ausweichmöglichkeiten suchen. Und dass, obwohl am Wendebach-Stausee viel mehr Platz zur Verfügung stand als auf dem Nikolausberg, wo das Festival eigentlich hätte stattfinden sollen. „Hier ist es jetzt aber viel besser und Nikolausberg hat selbst Schuld“, kommentierte Gebauer den erzwungenen Umzug nur knapp.
Tanzend, auf Decken liegend oder gar mitgebrachten Sofas sitzend, verfolgten die Reggae-Fans die gelungene Mischung aus lokalen und überregionalen Bands an beiden Festivaltagen.
Als Glanzlicht konnten die Organisatoren mit Martin Jondo einen der bekanntesten Reggae-Künstler Deutschlands am Stausee präsentieren. Der 30-Jährige, bekannt geworden durch seine Auftritte im Vorprogramm von Gentleman, hat mit der Gitarre und seinem Gesang die Fähigkeit, eine unvergleichbare Stimmung zu erzeugen. Ohne Kulisse und Band, nur begleitet von einem weiteren Gitarristen, sorgte er auch unterm Göttinger Nachthimmel für Gänsehautatmosphäre. Verzicht auf Gagen Nicht nur er, sondern auch alle anderen Künstler verzichteten zugunsten von „Ärzten ohne Grenzen“ auf ihre Gagen. „Mit den Geldern werden Projekte in Burkina Faso unterstützt“, erklärte Gebauer den Zweck.
Ganz nach dem Motto „Reggae tut Gut(es)“ soll „Reggae around da clock“ auch im kommenden Jahr am Wendebach-Stausee stattfinden. „Nach diesem Erfolg bleibt uns ja gar nichts anderes übrig als 2010 weiterzumachen“, meinte Gebauer.